Arno Schmidt Weblog

Sonntag, August 25, 2002

Fouqué-Werkausgabe

Der Georg Olms Verlag bietet in einer Sonderaktion die
Fouqué-Werkausgabe befristet bis zum 31.12.02 zu einem sensationellen Sonderpreis an, allerdings nur für Mitglieder der Fouqué-Gesellschaft, aber bei einer Ersprarnis von rund EUR 1800,- (!!!) kann man ja sicher
schnell Mitglied werden (EUR 30 Jahresbeitrag, Anmeldeformular unter www.fouque-gesellschaft.de), erst nach 60 Jahren Mitgliedschaft in der Fouqué-Gesellschaft wäre der Preisvorteil aufgebraucht. Aber für die 30 EUR Mitgliedsbeitrag erhält man ja noch ein kostenloses Jahrbuch und vier kostenlose Mitteilungshefte pro Jahr (ca. 24 - 60 Seiten pro Heft),
sodaß die Mitgliedschaft immer ein Gewinn bleibt.

Fouqué-Werkausgabe jetzt günstiger – ein Angebot des Olms-Verlags
* Einzelband:
Ladenpreis € 99,80, Preis für Mitglieder der Fouqué-Gesellschaft € 49,95, Ersparnis € 49,85


* Werkgruppe I (Romane, Erzählungen) 15 Titel in 19 Bänden Ladenpreis € 1.896,00 Preis für Mitglieder der Fouqué-Gesellschaft € 750,00, Ersparnis € 1.146,00


* Werkgruppe II (Dramen, Epen) 9 Bände
Ladenpreis € 898,20, Preis für Mitglieder der Fouqué-Gesellschaft € 400,00, Ersparnis € 498,20


*Werkgruppe I + II zusammen
Ladenpreis € 2.794,20, Preis für Mitglieder der Fouqué-Gesellschaft € 1.000,-, Ersparnis € 1.794,20

Fouqué-Gesellschaft Berlin-Brandenburg

Vom 13-14.09.02 tagt die Fouqué-Gesellschaft Berlin-Brandenburg. Hier
das Programm:


5. Fouqué-Tage vom 13. bis 14.09.2002
in Brandenburg an der Havel

Alle Veranstaltungen finden in der Fouqué-Bibliothek, Altstädtischer
Markt 8, D-14770 Brandenburg statt. Infos und Fragen zu den Festtagen
erhalten Sie mich. Über Änderungen oder Ergänzungen informiert unsere
Homepage unter www.fouque-gesellschaft.de.

Programm

Freitag, 13. September 2002

17:00 Mitgliederversammlung und Neuwahl des Vorstands

20:00 Abendveranstaltung: Lesung
Henning Westphal (Kiel):
Heinrich von Kleist: »Das Erdbeben von Chili« und »Das
Bettelweib von Locarno«

Samstag, 14. September 2002

5. Fouqué-Colloquium

09:30 Prof. Dr. Michael Schmidt (Tromsø / Norwegen):
Kreatives Schreiben
Die Fouqués und die Leihbüchereien

10:30 Prof. Dr. Peter Hasubek (Göttingen):
Immermanns erste literarische Beziehungen (mit
besonderer Berücksichtigung Friedrich de la Motte Fouqués)

11:30 Prof. Dr. Peter Betthausen (Berlin):
Friedrich Wilhelm IV. und Italien

12.30 bis 14:00 Uhr Mittagspause

14:00 Dr. Thomas Krömmelbein (Pinneberg):
Fouqués nordische Ausritte

15:00 Tobias Witt (Plön):
August Wilhelm Hülsen und Friedrich de la Motte Fouqué

16:00 Dr. Ulrich Schuch (Mannheim):
Norman Douglas’ »Nerinda« – eine
capresisch-pompeijanische Undinen-Geschichte

19:30 Abendveranstaltung
Dr. Bärbel Kovalevski, Folker Flier und Prof. Dr. Renate
Berger (Berlin):
Reisen ins Unbekannte
Eine Collage aus Tagebüchern, Briefen und Erinnerungen
von Künstlerinnen um 1800.
Lesung mit Musik und Bildern, zusammengestellt von Prof
. Dr. Renate Berger
Mit Texten von Wilhelmine Bardua, Denis Diderot, Julie
von Egloffstein, Marie Ellenrieder, Electrine von Freyberg,
Charles-Christian Gambs, Margarete Geiger, Johann Wolfgang von Goethe,
Angelika Kaufmann, Marianne Kraus, Marie Helene Zoege von
Manteuffel, Emilie Linder, Sophie Mereau-Brentano, Barbara Popp, Johanna
Schopenhauer, Louise Seidler, Ludovike von Simanovitz und Louise
Wolf, Musik von Margarethe Danzi (1768-1800) und Franziska Lebrun
(1756-1791)


Freitag, August 23, 2002

Vorschau:

ZETTELKASTEN 21
Aufsätze und Arbeiten zum Werk Arno Schmidts
Jahrbuch der Gesellschaft der Arno-Schmidt-Leser 2002
Herausgegeben von Rudi Schweikert
Sammelband mit neun Beiträgen.
211 Seiten mit acht Abbildungen, kartoniert

für Mitglieder der GASL Euro 18,00
für sonstige Vorbesteller Euro 24,30
nach dem Erscheinungstermin Euro 28,60

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Herausgebers

Josef Huerkamp
Erzwungener Selbstkommentar
Arno Schmidts Zeitungsartikel im Horizont des Steinernen Herzens

Gregor Strick
Willenlos kreisend. Eine Lektüre von Arno Schmidts Windmühlen.

Steffen Fahl
"Nosce te ipso" - gewetzter Geist
Ein Vorschlag zur neurobiologischen Deutung von Arno Schmidts Experimenten
zur "Lagerung der Worte im Gehirn"

Thomas Körber
Die "goldene Spur". Der Steppenwolf Hermann Hesses bei Arno Schmidt

Jan Süselbeck
Der verlegte Schlüssel
Misanthropie und Solipsismus im Werk Arno Schmidts und Thomas Bernhards. Ein
Ausblick

Roland Burmeister
"Ozean, du Ungeheuer"
Die "offenbaa" Überfällige Nach-Lese zu den Abenteuern der
Musikstellen-Bergung in Arno Schmidts Werk

Friedhelm Rathjen
Lieb mich du. Arno Schmidt als Übersetzer von John Lennon

Raetus Luck
Schwere Transporte

Ulrich Schuch
Zettel's Traum und der Weg dorthin

Anhang

---

Vormerkungen nehmen wir weiterhin gerne an.

Mit freundlichen Grüssen

Bangert & Metzler Verlagsbuchhandel
Postfach 11 08 Schillerstr. 39
69257 Wiesenbach
Telefon: 0 62 23 - 4 95 23 Fax: 4 95 48
E-Mail: bangert_metzler@01019freenet.de

Vorschau "Schauerfeld"

Das Heft hat 32 Seiten, es handelt sich um eine Doppelnummer:

14. Jahrgang 2001, Heft 4 / 15. Jahrgang 2002, Heft 1

Der Inhalt:

Seite

2 Vorwort
2 Impressum
4 Oskar Ansull: Konträrer Wind
13 Kurzprotokoll über die Mitgliederversammlung der GASL am
28. September 2001 in Berlin
15 Programm der GASL-Tagung 2002 in Freiburg
19 Henning Herrmann-Trentepohl: "Aus dem Reiche der Phantasie"
Neue Aktivitäten in Sachen Robert Kraft
23 Jan Süselbeck: "Gut Raubdruck!"
28 Matthias Richter: Die Welt im Bann der Windmühle
Desillusionierungsmaschine: In Berlin trifft sich die Gesellschaft
der Arno-Schmidt-Leser
31 Heinrich Fischer: "Oskar Medings Roman Unter fremdem Willen"
32 [Werbung]


Die Doppelnummer 2/3 des 15. Jahrgangs ist auch schon in Arbeit und soll im
Oktober 2002 erscheinen. Im Dezember soll dann mit dem 16-Seiten-Heft 4/2002
die Rückkehr zum normalen Erscheinungsturnus von vier Heften pro Jahr
geschafft werden.

Ein Schnipsel aus der TAZ:

[Sabine ] Scho hat es schon geschafft. Ironischerweise
erscheint ihr erster Gedichtband in einer Reihe des
Europa-Verlags, die mehr oder weniger tote und vergessene
Dichter für das geneigte Publikum "wiederentdeckt". Mit ihrem
"Album" präsentiert die 1970 geborene Hamburgerin ein solides
Werkstück mit klarem literarischem Vorbild: Arno Schmidt und
seine "snap-shot"-Theorie.

Scho hat Schnappschüsse eines beim Trödler erstandenen
Fotoalbums aus den Fünfzigerjahren zur Hand genommen, sich auf
Bildausschnitte eingezoomt und dann losgelegt. Entstanden sind
Zitatcollagen aus zeitgenössischen Sprachfetzen und Redensarten
inklusive Minizitaten aus Schmidts Frühwerk. Wenn bei Blende
acht die Sonne lacht, Hartmut im braunen Diercke-Atlas
Teneriffa sucht oder an der Front bis zum Fotofinish geknipst
wird, stellt sich ein merkwürdig anachronistisches Gefühl ein.
Verstärkt wurde dies durch Schos pathetischen
Wochenschau-Tonfall.
http://www.taz.de/pt/2002/08/22/a0221.nf/text

Stephan Wackwitz' Essaysammlung "Selbsterniedrigung durch Spazierengehen" wurde wohlwollend besprochen, m.E. zu Recht.

Aus dem schönen Essay "Ein deutscher Rappel" wider die Kraftmeierei mancher junger Schriftsteller:

"Arno Schmidt hatte schon Recht: der gediegen, elegant, witzig und auflagenstark vor sich hin schreibende Wieland (der einzige Autor des klassischen Weimar, der Charles Dickens oder John Updike imponiert haben könnte) ist zu unser aller Schaden vergessen; wer etwas werden will, muss sich aufspielen." (S. 13/14)

Und aus "Drei Kinderromane":

"Dass das Leben nur eine ungeschickte Nachahmung der großen Romane ist - Arno Schmidt hat das irgendwo geschrieben -, konnte ich damals natürlich noch nicht wissen." (S.141)


Mittwoch, August 21, 2002

"Der Clou zweifellos einer Vielzahl von Angeboten und Anheischigkeiten: der Dreifach- bis Fünffachroman ZETTELS TRAUM des Avantgarde-Klassikers Arno Schmidt in der berühmten 30 Meter hohen & 25 Meter breiten posthumen Sonder-Ausgabe aus dem März 98 mit dem dazu passenden Avantgarde-Schlößchen nach erst spät entdeckten hinterlassenen Entwürfen des Autors (die Turnhallen-Fassung mit Schwebebalken & Klettergerüst wurde bekanntlich, als nicht dem sportfeindlichen Zeitgeist entsprechend, verworfen), einschließlich des viel bespöttelten Schmidtschen Lese-Fernrohrs ..."

- und so geht es weiter; den Zusammenhang erklären zu wollen ist sinnlos. Endler: "Danke, ich bin schon Surrealist!"

Quelle: A.E., Schichtenflotz. Leipzig, Faber & Faber (= Die DDR-Bibliothek, Bd. 7) 1996, S.80 (und noch einige weitere Einsprengsel)


Dienstag, August 20, 2002

Der Intendant des Schauspielhauses in
Hannover teilt mit, daß die Aufführung von "Schwarze Spiegel" erst in der Spielzeit 2003/2004 erfolgen kann und wird.


Montag, August 19, 2002

Am 2.8.2002 zitierte Herr Drews bereits den Text von Uwe Johnson zu der
Begegnung am 18. März 1964 mit Arno Schmidt (Fontane Preis in Berlin).

Hier die Angaben zu dem Johnson-Jahrbuch:

Uwe Neumann: Gipfeltreffen!?
Uwe Johnson begegnet Arno Schmidt
Seiten 25-46 in
Johnson-Jahrbuch Band 9 / 2002
Herausgegeben von Ulrich Fries, Holger Helbig und Irmgard Müller
Sammelband mit 18 Beiträgen.
2002. 398 Seiten (22,7 x 15), gebunden Euro 44,00

Verlagstext:
Der 9. Band des Jahrbuchs untersucht Johnsons Beziehungen zu Max Frisch,
Arno Schmidt und Siegfried Unseld. Beiträge zum Werk widmen sich den
"Jahrestagen", dem "Dritten Buch über Achim", der "Skizze eines
Verunglückten" und den Übersetzungen von "Berliner Stadtbahn (veraltet)".

Ausführliche Informationen:

Der 9. Band des Jahrbuchs enthält neue Fundstücke und Befunde: Johnsons
erster Brief an Max Frisch wird zum ersten Mal abgedruckt, Johnsons Porträt
des Kollegen Arno Schmidt aus dem Nachlass veröffentlicht, beide Male
begleiten Aufsätze die Funde. Dem Anhang des zweiten Bandes der Jahrestage
und den Übersetzungen von Berliner Stadtbahn (veraltet) sind zum ersten Mal
eigenständige Untersuchungen gewidmet. Daneben stehen Beiträge zum Dritten
Buch über Achim, der Skizze eines Verunglückten, zum Briefwechsel
Johnson-Unseld und, wie gewohnt, zum Hauptwerk, den Jahrestagen.

Inhalt

R. Berbig: Zu Johnsons Unterschrift unter die "Erklärung zum 'Manifest der
121'". Mit einem unveröffentlichten Brief Uwe Johnsons an Max Frisch vom
26.
Oktober 1960
C. Elben: "Echtes Ausland ist selten so fremd." Die Grenze in Uwe Johnsons
Berliner Stadtbahn (veraltet) gelesen an den Grenzen von Original und
Übersetzung
I. Gerlach: Da stand ein Kind, das hatte Bescheid bekommen. Politische
Reden
in den Jahrestagen
C. Hamann: Doppeltes Scheitern. New York und die Erinnerung in Jahrestage
S. Knoche: Generationsübergreifende Erinnerung an den Holocaust: Jahrestage
von Uwe Johnson und Die Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss
K. Kokol: MIT DEN AUGEN CRESSPAHLS. Der Anhang zu Band 2 der Jahrestage
U. Krellner: Uwe Johnsons Drittes Buch über Achim als literarisches
Paradigma einer Verständnisproblematik
U. Neumann: Gipfeltreffen!? Uwe Johnson begegnet Arno Schmidt
D. Oschmann: Die "Berichtigungen" des Dr. Hinterhand. Über die
poetologische
Dimension von Uwe Johnsons Skizze eines Verunglückten
E. K. Paefgen: Farben in der Fremde, Farben in der Heimat. New York und
Mecklenburg in Uwe Johnsons Jahrestagen
J. Peters: Der Briefwechsel
Kleine Beiträge
Rezensionen.

- - -

Bestellungen nehmen wir ab sofort an.

Mit freundlichen Grüssen
Ulrike Bangert Versandbuchhandel
Postfach 11 08 Schillerstr. 39
69257 Wiesenbach
Telefon: 0 62 23 - 4 95 23 Fax: 4 95 48
E-Mail: bangert_metzler@01019freenet.de

...bei Walter König im Mod. Antiquariat in Köln 3
folienverpackte Exemplare von Fischers Zettels Traum-"Taschenbuch"ausgabe
zu je 58 Euro entdeckt (evtl. haben die auch noch Ex. im Keller). Und
irgendwie in Erinnerung, daß die Ausgabe vergriffen sei? Wenn jemand
Interesse hat... Die verschicken auch:

Ehrenstr 4 · 50672 Köln
TEL. 0221 / 20 59 6-0
FAX 0221 / 20 59 6-40
Mail: order@buchhandlung-walther-koenig.de

In der Zeit sucht Rolf Vollmann die Perlen im riesigen Gesamtwerk
Rückerts, Zitat:

Und dann noch jenes Gedicht: Es ist das Poem, jahrelang hatte ich danach
gefahndet, das Arno Schmidt in /Zettels Traum,/Seite 55, natürlich ohne
die Nennung eines Namens zitiert, und das anfängt: "Wenn auch mich ein
Gott ..." - die schwebend ironische Ode eines Wanderers, in einem Ton,
den niemals in der deutschen Literatur irgendeiner angeschlagen hat,
kein Wunder im Grund auch: Denn suchen kann diesen Ton keiner, es kann
ihn nur einer finden, der gleichsam nichtssuchend durch die
Unendlichkeit der möglichen Töne streift und ihn dann hat; ein Verrückter.

http://www.zeit.de/2002/34/Kultur/200234_l-rueckert.html

Rüdiger Krohn über Grass' "Im Krebsgang", Badische Neueste
Nachrichten Nr. 190 vom 17./18.8.02:
"... Tatsächlich haben aber auch vor Grass schon zahlreiche
Schriftsteller sich zum Thema der Vertriebenen und der Flüchtlinge
geäußert - allen voran Arno Schmidt mit der Erzählung "Leviathan"
(1946) oder dem Roman "Die Umsiedler" (1953), aber auch Autoren wie
Leonie Ossowski, Siegfried Lenz oder Walter Kempowski. ..."
Nicht gerade neu, nicht besonders treffend (Leviathan) und im August
02 auch nicht mehr sehr aktuell. Aber wer die BNN kennt, bewundert
schon, dass in dieser Zeitung überhaupt der Name AS auftreten kann.


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